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Alexander Abramow

Ohne den Zusammenbruch der Sowjetunion wäre Alexander Abramow heute ein hochgeachteter Wissenschaftler im Technologiebereich. Durch fehlende Mittel und die schlechten Perspektiven in der russischen Wissenschaft desillusioniert, nutzte er seine Kontakte, um in den Metallhandel einzusteigen.
Ohne eine Beteiligung an den Privatisierungen Mitte der 90er Jahre schaffte er dann den Aufstieg zum Stahlkönig Rußlands.

Ein Wissenschaftler auf Abwegen

Abramow galt als einer der talentiertesten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Hochtemperaturforschung und stieg schon mit 31 Jahre zum Vizedirektor des Institut für Hochtemperaturforschung auf, ein Grundlagenforschungsinstitut für die russischen Verteidigungs- und Raumfahrtprogramme.

1992 entschied er sich mit einigen Ingenieuren und Wissenschaftler zum Einstieg ins Geschäftsleben und gründete diie Metallhandelsfirma "Evroazmetal" (Euras-Metall).

Durch seine Forschung stand er in engem Kontakt mit den Direktoren zahlreicher Stahl- und Metallfirmen, deren Produkte er nun vermarkten durfte. = "securing supplies at a time of widespread payment problems".

Der Aufbau eines Stahlkonzerns

1997 schuldete der Nizhny Tagil-Stahlkonzern seiner Eurasmetall-Firma ein hohe Geldsumme, die Abramow in eine Aktienbeteiligung eintauschte, der Beginn seines Stahlimperiums. Es folgten zahlreiche weitere Aufkäufe von Stahlfirmen, insbesondere nach dem großen Wirtschaftseinbruch 1997/98, als er viele sanierungsreife Firmen billig aufkaufen konnte. Regionale Politiker aus den jeweiligen Stahlregionen förderten ihn, da er mit seinen Investititonen Arbeitsplätze sicherte.

Abramow nutzte geschickt die Schlupflöcher im umstrittenen Konkursgesetz des Landes aus. Viele aufgekaufte Firmen sind nicht wirklich pleite und es gab keine Entlassungen oder Engpässe. So übernahm er 2000 den Schuldenberg des Kemerowo-Stahlwerks, stellte dann einen Konkursantrag, um dann die restlichen Aktien billig aufzukaufen.

Abramow konzentrierte sich auf Stahlprodukte für die Eisenbahn und das Bauwesen und schuf einen großen, vertikal integrierten Stahlkonzern, den größten Rußlands, samt Kohle- und Erzfirmen.

Seine EURASHOLDING engagiert sich auch zunehmend im Strom-und Metallsektor.

Eine Allianz mit dem Strippenzieher

1999 kämpfte Abramow um die Kontrolle eines Aluminiumproduzenten. Der Kampf wurde mit allen Mitteln ausgefochten und am Ende siegte Abramow gemeinsam mit dem berüchtigten Kupfermagnaten Iskander Machmudow.

Makmudov ist der Strippenzieher und Verbindungsglied in einem weiten Netzwerk, das ca. 40% des Metallsektors kontrolliert. Neben Abramow gehören auch die Magnaten Oleg Deripaska und Roman Abramowitsch (Alumuinium und Öl: RUSAL, Sibneft) sowie als Finanzier, der Bankier Melnitschenko, zu dieser Einflußgruppe.

Der Einstieg von Abramowitsch

2005 gab der Stahlkonzern dann sein Debüt an der Londoner Börse. Dabei erlöste die Firma 422 Millionen $ (Marktkapitalisierung von 5,1 Milliarden $). Anfang 2006 verhandelten die beiden Hauptaktionäre Abramow (59%) und Frolow (28%) über eine Kooperation mit dem Oligarchen Abramowitsch, der die Erlöse aus dem Verkauf seines Ölkonzerns Sibneft anlegen wollte. Im Juni 2006 war der Deal perfekt. Abramowitsch`s Gruppe erwarb einen 41% Anteil und stieg zum Hauptaktionär auf.

Unklar sind weiterhin die wahren Besitzverhältnisse bei der Euras-Holding. Aus Bankenkreisen wurde kolportiert, dass Abramow nicht die eigentliche Hauptfigur bei Euras-Holding gewesen sei. Abramow sei demnach anfangs nur der Frontmann gewesen für die Oligarchen Iskander Machmudow und Oleg Boiko, die auch an Euras beteiligt waren und dann später dann an Abramow verkauft haben. 2006 wurden dann in London Klage gegen Abramow eingereicht.

Demnach soll Abramow für viele seiner offiziellen Anteile nur ein Treuhänder gewesen sein. Nach dem Tod eines der stillen Teilhaber, Aidyn Kurbanow, klagten nun die Witwe auf Verletzung der Treudhandvereinbarung, da Abramow sich die Anteile (10% an Euras) von Kurbanow angeeignet hätte.

Auch die Witwe des 2004 bei einem Flugzeugabsturzes ums Leben gekommenen Euras-Managers Andrei Sewenyuk klagte gegen Abramow. Sewenyuk soll schätzungsweise 10 bis 15% an Euras gehalten haben.

Die Finanzkrise

Die Euras Gruppe expandierte in den letzten Jahren sehr stark im Ausland und zählt mittlerweile zu den grössten Stahlproduzenten in den USA. Und noch im August 2008 verhandelte Euras über einen Einstieg bei einem ukrainischen Stahlgiganten. Damit wäre Euras zu den Top 5 der Welt aufgestiegen. Doch nur ein paar Wochen später sah das Bild anders aus.

Durch die Expansionsstrategie hoch verschuldet wurde Euras schwer von der Finanzkrise getroffen. Der Marktwert des Konzerns dank vom Höchststand 49 Milliarden $ auf zwischenzeitlich nur noch 3 Milliarden $. Nur durch Kredite in Höhe von 4 Milliarden $ durch die staatliche VEB-Bank konnte der höchstverschuldete russische Stahlkonzern Euras die Liquidität sicherstellen. Auch die Hauptaktionäre Abramow, Abramowitsch und Frolow investierten 400 Millionen $ in Firmenanleihen.

Stand: 1.12.2012

 

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Neue Profile 2015:

Gennadi Timtschenko, Arkadi und Boris Rotenberg und die Bank Russia-Gruppe verdanken ihren Aufstieg ihren engen Verbindungen zu Präsident Putin. Sie gelten als Putin`s Milliardäre und stehen auf der Sanktionsliste von USA und EU. Timtschenko stieg im Ölhandel auf, während Rotenberg und die Bank Russia-Gruppe in erster Linie durch die Plünderung von Gasprom sehr reich wurden.


Vermögen
Wprost 2003: 750 Mio $
Forbes 2007: 5,6 Mrd $
Forbes 2012: 5,4 Mrd $
Forbes 2014: 3,8 Mrd $


Alexander Frolow
(1964- )
Wissenschaftler im Atomenergie-Sektor
- 1994 Einstieg bei Evraz
- Managing Director Evraz
Erst beim Börsengang wurde bekannt, dass Frolov der zweitgrößte von Evraz ist.

Vermögen:
Forbes 2006: 2,3 Mrd $
Forbes 2007: 2,4 Mrd $
Forbes 2014: 1,5 Mrd $