Autor: Netstudien

Background zum Oligarchen-Projekt

Kontakt


Netstudien ist ein Dienstleister für Recherchen, Analysen und Studien zu jedem Thema:

Marktstudien

Netzwerk-Analysen

Recherchen zu potenziellen Partnern oder Konkurrenten

Die 10.000 Reichsten der Welt

Blog zu den "Reichsten der Welt"



 
 
Startseite

 


Russisch Monopoly


Wie entstanden Rußlands große Vermögen?

            Gästebuch
 
Download: Die 500 führenden russischen Unternehmer

Datenbank: 1700 Profile von russischen Unternehmern

 


Frühphase
Kooperativen
Komsomol-Jugend
Rote Direktoren
Schwarzmarkt und Unternehmer
 
Jelzin
Finanzsystem
Coupons für alle
Privatisierungen
Crash 1998
Oligarchen Übersicht
Jelzin
 
Putin
Zähmung der Oligarchen
Putin`s Oligarchen
Timtschenko
Bank Russia Gruppe
Rotenberg Brüder
 
Branchen
Ölindustrie
Metallindustrie
 
 
 
 
Weitere Projekte
 
Homepage
Homepage
 
Rothschild
Geschichte der Bankdynastie Rothschild. Was machen die Rothschilds heute?
 
Mafia
Die italienische Mafia in Politik, Wirtschaft und Kultur
 
Opus Dei
Was steckt hinter der geheimnisumwitterten katholischen Elitetruppe Opus Dei
 
Israels Nahostpolitik
Magisterarbeit über die israelische Siedlungspolitik
 
Rockefeller
Geschichte der Rockefeller-Dynastie
 
BCCI-Skandal
Background zu einem der größten Bankenskandale im kriminellen Umfeld
 


Boris Beresowski (1946-2013)

Beresowski gilt als einer der zwielichtigsten und undurchsichtigsten Tycoone der neuen russischen Elite. In kurzer Zeit stieg er zum reichsten Mann im russischen Reich auf. Er verfügte über sehr gute Kontakte zu Politikern, insbesondere zu Jelzin, vermittelte im Tschetschenien-Konflikt, baute sich ein Medien-Imperium auf und investierte in diverse Wirtschaftszweige.

Jelzins Nachfolger Putin ging dann jedoch energisch gegen seinen Förderer und Strippenzieher Beresowski vor: Beresowski ging ins Exil.

Der Theoretiker nutzt sein Wissen

Boris Beresowski arbeitete 20 Jahre an Eliteinstituten der Sowjetunion bevor er sich zum Einstieg in die Privatwirtschaft entschloss. Seit 1969 betrieb Beresowski, der über die Entscheidungstheorie promovierte, mathematische Forschungen im Bereich der Automatisierung. Genutzt wurden die Erkenntnisse im Raketen- und Flugzeugbau sowie in der Industrieproduktion.

An seinem Institut entwickelte Beresowski als Abteilungsleiter eine Managementsoftware, die er mit Beginn der Perestroika über eine Privatfirma an Konzerne vertrieb. Diese Firma war eines der sog. "Wissenschaftlich-Technischen Zentren", die großen Konzernen Forschungsergebnisse und Dienstleistungen anbot. Einer der Hauptabnehmer der Software war der grosse Automobilkonzern Awtowas.

Beresowski gilt als sehr energischer Netzwerker, als absoluter Machertyp und Organisator. Durch seine Beharrlichkeit schaffte er es, sich als russischen Mittelsmann zwischen der italienischen Firma Logosystmes Spa und Awtowas zu etablieren. Logosystem war für die Wartung der technischen Anlagen von Awtowas verantwortlich.

Beresowski überzeugte das Awtowas-Management, eine gemeinsame Firma namens LOGOVAZ zu gründen, um in den Autohandel einzusteigen.

Die Plünderung des Autokonzern Awtowas

Awtowas produzierte u.a. das Lada-Auto und war der grösste Autoproduzent der Sowjetunion. Unzählige Awtowas-Manager zweigten Gelder des Konzern ab und mit den Zusammenbruch des alten Vertriebssystems entbrannten blutige Kämpfe. Zahlreiche Händler und Kriminelle nahmen Autos auf Kommission und bezahlten erst viel später oder nie.

Beresowski dachte in größeren Dimensionen als seinen Konkurrenten. Er beteiligte die obersten Awtowas-Manager an seiner Logovaz-Firma und baute das größte Autohändlernetz in Russland auf. Grundlage dafür waren spezielle Verträge mit Awtowas.

Mit einem 5 Mio $ Kredit von Awtowas importierte er in einem riskanten Manöver 846 Fiat Autos von Logosystem. Durch dieses Manöver gewann er das Vertauen des Managements. LOGOVAZ nahm Awtowas die größten Mengen Autos ab. 10 000ende Autos wurden auf Kommission übernommen: 10% Anzahlung und der Rest musste erst 2 ½ Jahre später zurückgezahlt werden. Durch die Hyperinflation waren die Autos für Logovaz fast geschenkt, denn in der Zwischenzeit war der Wert des Rubel gegenüber dem Dollar fast um das Zehnfache gesunken. Von dieser sehr günstigen Regelung profitierten nicht nur Beresowski, sondern auch die Awtowas-Manager, die die eigentlichen Gewinne des Konzerns in die eigenen Hände privatisierten.

Der getürkte "Volkswagen"

1993 gründete Beresowski gemeinsam mit dem Avtotaz-Chef Kadannikow die All-Russian Automobile Alliance (AVVA), die 50 Millionen $ Avtotaz-Anleihen an russische Investoren verkaufte. Die Rückzahlung der Gelder sollte in Form von Autos geschehen.

Die Investoren erhielten keine Aktien an AVVA, sondern nur stimmrechtslose Zertifikate, die sie später in Aktien von AVVA umtauschen sollten. Beresowski versprach, 100 000 Autos via Lotterie zu verlosen, allerdings nur für Investoren, die ihre Zertifikate behielten. Die Mehrheit hielt deshalb die Papiere. Beresowski konnte die Kontrolle behalten und die 50 Millionen $ für sich nutzen.

Eigentlich sollte mit dem Geld eine Autofabrik gebaut werden. Doch nach 3 Jahren wurden die Pläne offiziell aufgegeben, angeblich wegen des Rückzuges ausländischer Investoren. Die Halter der Zertifikate gingen leer aus, denn sie waren wertlos, wenn der Besitzer keine Stelle fand, die die Zertifikate in AVVA-Aktien umtauschte. Außerdem wurden statt 100 000 Autos nur 14 000 Autos verlost und keinerlei versprochene Dividenden bezahlt.

In der Zwischenzeit hatten Beresowski und Kadannikow die Investorengelder genutzt, um bei der Privatisierung 1/3 der Anteile am Awtowas-Konzern aufzukaufen. AVVA zahlte als einziger Bieter nur 3,1 Millionen $ für die Anteile.

Durch die hohen Gewinnabzüge der Manager geriet der Awtowas-Konzern immer stärker in eine finanzielle Schieflage und konnte 1998 nur durch eine staatliche Schulden-Umstrukturierung vor dem Konkurs gerettet werden.

1999 begannen erste staatsanwaltliche Ermittlungen im Awtowas-Umfeld. Bis dato starben 65 Manager, Autohändler und Konkurrenten von Awtowas.

Aeroflot

Auch bei Aeroflot zeigte Beresowski, dass nicht die vollständige Kontrolle eines Konzernes entscheidend ist, sondern die Kontrolle des Gewinnflusses.

Die grösste russische Fluggesellschaft Aeroflot wurde nur teilprivatisiert und die Mehrheit befand sich weiterhin in staatlichen Händen. Im Kampf gegen seinen Erzrivalen Gussinski konnte sich Beresowski die Kontrolle über die Aeroflotgelder sichern.

Der staatliche Aeroflot-Konzern bezahlte die Gehälter der Angestellten und die Maschinen. Die Verkäufe der Aeroflot-Tickets ins Ausland wurden jedoch über eine Tochtergesellschaft abgewickelt und der Großteil der Erlöse (zwischen 80 und 220 Mio $) landete als Devisen auf ausländischen Konten. Beresowski kontrollierte diese Tochtergsellschaft, ohne an der Muttergesellschaft Aeroflot in großem Stile beteiligt zu sein.

Schlüsselfigur war der Finanzchef von Aeroflot, Nikolai Gluschkow, Mitbegründer von Logovaz und ein enger Partner von Beresowski. Im Februar 1999 startete der neue Premierminister Primakow eine Kampagne gegen die Oligarchen und leitete Ermittlungen gegen Aeroflot ein. Alle Beresowski-Vertrauten verloren ihre Posten und einige erhielten Haftstrafen. Beresowski konnte seine Kopf jedoch retten.

Der Strippenzieher

Anfang 1996 war Beresowski mit hohem finaziellem Einsatz und durch den größten TV-Sender ORT maßgeblich an der Kampagne zur Wiederwahl Jelzins beteiligt. Als Dank erhielt er den Posten des Vize-Präsidenten der Natoinalen Sicherheitsrates und später stieg er zum Exekutiv-Sekretär der GUS auf (bis 1999).

Bei den Privatisierungen konnte er sich den Zuschlag für den Ölkonzern Sibneft sichern. Mit Unterstützung des Oligarchen und Bankiers Smolenski und seinem Zögling Roman Abramowitsch übernahm er 51% an Sibneft für nur 100 Mio $. Beresowski war nicht an einem langfristigen Aufbau eines Ölkonzerns interessiert, sondern nur an den Gewinnen. Aufgrund fehlender Investitionen war die Produktion Sibnefts in der gesamten Jelzin-Ära rückläufig und die Gewinne und der Umsatz brachen ein, nicht zuletzt durch die Abzweigung von Exporterlösen auf ausländische Konten.

In den Jahren 1996-2000 galt Beresowski als der mächtigste russische Oligarch. Grundlage dafür war die Freundschaft mit Jelzins Tochter Tatjana Djatschenko und zur sog. "Jelzin Family". Präsident Jelzin war gesundheitlich schwer angeschlagen und die "Jelzin Family" kontrollierte den Zugang zum Präsidenten und traf wichtige Entscheidungen für Präsident Jelzin.

Als Meister der Intrigen wirkte Beresowski an wichtigen Personalentscheidungen im Kreml mit. Als im Februar 1999 der neue Premierminister Primakow gegen Beresowski und seine Geschäfte ermittelte, flüchtete Beresowski ins Exil nach London. Doch Primakow konnte sich nicht lange halten und sein Nachfolger stellte die Ermittlungen wieder ein.

Der Medientycoon

Beresowski nutzte immer wieder seine Medien, um seine Interessen und die der Jelzin Family durchzusetzen. Grundlage dafür war die Kontrolle über den größten russichen Sender ORT, der als einziger TV-Sender landesweit zu empfangen war. Der Staat privatisierte Teile des Senders, behielt jedoch die Kontrollmehrheit von 51%. Nichtsdestotrotz war der größte private Aktionär Beresowksi der eingentlich starke Mann. Durch Platzierung von Gefolgsleuten beherrschte er den ORT-Sender.

Jahrelange lieferte sich Beresowski einen Medienkrieg mit seinem Erzrivalen Gussinski, der im Gegensatz zu ihm, seinen Fernsehsender von Grund aufgebaut hatte. 1999 erwarb Beresowski über Strohmänner das Verlagshaus Komersant mit der einflussreichen Tageszeitung Komersant und den Zeitschriften "Wlast" (Macht) und "Dengi" (Geld).

Beresowski förderte 1999 dann mit seinem TV-Sender ORT den weithin unbekannter Politiker Wladimir Putin, indem er eine umfassende Schmierenkampgane gegen mögliche Rivalen wie Luschkow und Primakow führte. Außerdem organisierte er die parlamentarische Unterstützung für Putin, der schließlich im August 1999 zum Premierminister ernannt wurde.

Putin und der Gang ins Exil

Im Frühjahr 2000 bekam die Beziehung zwischen Beresowksi und Putin erste Risse. Der Strippenzieher Beresowski erkannte, dass Putin nicht so einfach zu beeinflussen war wie der kranke Jelzin.

Über seinen ORT TV-Sender kritisierte Beresowski immer offener den neuen Autoritarismus von Putin und plädierte für eine starke Opposition. Präsident Putin forderte Beresowski daraufhin informell auf, die Kontrolle über den grössten russischen TV-Sender aufzugeben, sonst würde er "den Knüppel gebrauchen". Auslöser für Putins Vorgehen war die Berichterstattung über den Untergang des Atom U-Bootes Kursk und über die Tschetschenienfrage. Beresowski plädierte für eine friedliche Lösung des Konfliktes.

Mit umfangreichen Ermittlungen und der drohenden Verhaftung brach er den mächtigen Beresowski, der sich nach London ins Exil zurückzog. Es folgten Razzien gegen Aeroflot und Awtowas. Manager wurden verhaftet und Beresowski zur Fahndung ausgeschrieben.

Beresowski musste den Großteil seines Imperiums abstossen. Grösster Nutzniesser war sein Vertrauter Roman Abramowitsch, der durch die Übernahme des Ölkonzerns Sibneft und des TV-Senders ORT in die erste Riege der Oligarchen aufsteigen konnte. Beresowskis zweiter TV-Sender TV-6 verlor die Lizenz. Nach eigenen Angaben erhielten Beresowski und sein Kompagnon Badri Patarkatsishvili jeder fast 1 Milliarde $ für ihre Anteile.

Von seinem Londoner Exil versucht Beresowski weiterhin, Einfluss in Russland zu nehmen. In altem Stile versuchte er eine einheitliche Opposition gegen Putin aufzubauen. Mit der "Liberalen Partei" schuf er seine eigene Partei, deren Mitgründer Wladimir Golowljew und Sergej Juschenkow allerdings ermordet wurden. Schließlich unterstützte er sogar die kommunistische Partei mit Millionen $.
Mitte 2005 verkündete er, dass er mit dem ebenfalls exilierten Tycoon und ehemaligen Erzfeind Gussinski sowie dem geflüchteten Yukos-Miteigentümer Newslin die Anti-Putin Kräfte bündeln möchte.

Die englischen Behörden lieferten Beresowski nicht nach Russland aus, sondern gewähren ihm ein Aufenthaltsrecht. Nach dem Machtwechsel in der Ukraine Anfang 2005 verkündete Beresowski, sich demnächst in der Ukraine nieder zu lassen . Dort möchte er sich auch an möglichen Privatisierungen beteiligen.

Er machte in der Ukraine seinem Ruf als Strippenzieher und Trouble Shooter wieder alle Ehre. Nach der "Orangenen Revolution" und der Wahl von Juschtschenko zum neuen Staatspräsidenten stellte sich heraus, dass Beresowski einen erheblichen Teil des Wahlkampfes von Juschtschenko finanzierte, änlich wie 1996 bei Boris Jelzin. Beresowski will 15 Millionen $ gezahlt haben. Damit bringt er den ukrainischen Präsidenten in Bedrängnis, denn eine Finanzierung aus dem Ausland ist illegal.

Endlose Prozesse

Im November 2007 verurteilte ihn ein russisches Gericht im Awtowas-Prozess zu sechs Jahren Haft in Abwesenheit, doch Großbritannien lieferte ihn nicht nach Rußland aus. Im Gegenzug versuchten Beresowski und sein Partner Patarkatsishvili in mehreren Prozessen in London Schadensersatz von ehemaligen Partnern zu erhalten. Problematisch war dabei, dass viele Deals in den 90er Jahren auf Vertrauensbasis geschlossen wurden, oft ohne ausreichende Dokumentation der Details.

Schon seit 2010 verkaufte Beresowski Villen und Yachten, um seine Schulden zu begleichen. Durch verschieden Porzesse erhoffte er sich Milliardensumme einklagen zu können. Spektakulärer Höhepunkt der Prozesse war 2012 der Prozess Beresowski vs. Abramowitsch vor dem Hohen Gericht in London, mit 100 Millionen Pfund Kosten einer der teuersten Prozesse in einem Privatverfahren. Beresowski scheiterte jedoch mit seiner 3 Milliarden Pfund Schadensersatzforderung.

Zu den wichtigsten Ereignissen, über die verhandelt wurden, lagen keine schriftlichen Unterlagen vor, die den Hergang beweisen konnten. Letztlich entschied die Glaubwürdigkeit: " the claims depended so very heavily on the oral evidence of Mr Berezovsky, the court needed to have a high degree of confidence in the quality of his evidence..... I found Mr Berezovsky an unimpressive, and inherently unreliable, witness, who regarded truth as a transitory, flexible concept, which could be moulded to suit his current purposes. The judge said "the burden of proof was on Mr Berezovsky to establish his claims". (Urteilsverkündung des Gerichts).

Nach dem Tod seines langjährigen Partners Patarkatsishvili verklagte er in einem weiteren Prozess dessen Erben auf eine Milliardensumme. Hintergrund war eine formale Trennung ihres Geschäftsimperiums in den Jahren 2005/2006, die nach Beresowski`s Argumentation jedoch nur die Öffentlichkeit täuschen sollte, um ihre Geschäftsinteressen vor den negativen Folgen von Beresowski`s politischem Engagement zu schützen. Alle Deals der beiden Partner seien ohne schriftliche Niederlegung erfolgt. Im Oktober 2012 einigte sich Beresowski nach dem verlorenen Prozess gegen Abramowitsch schließlich mit den Erben Patarkatsishvili auf eine Schadensersatzsumme.

Eine gerichtliche Einigung mit dem Oligarchen Anisimow wurde erst 2014 nach Beresowski`s Tod geschlossen. Anisimow soll ein dreistellige Millionensumme an Patarkatsishvili`s Erben gezahlt haben. Es ging dabei um eine verdeckte Beteiligung an der Metalloinvest-Holding.

Im März 2013 wurde Beresowski schließlich stranguliert in seinem englischen Schloss aufgefunden. Die Ermittlungen lauteten auf Selbstmord, doch 2014 wandte sich ein Untersuchungsbeamter mit Zweifeln an die Öffentlichkeit. Anfang 2015 verkündete schließlich die britische Steuerbehörde, dass Beresowski dem britischen Staat noch 46 Millionen Pfund Steuern schuldete.

 

Autor dieser Seiten:
Netstudien (Dienstleister für Recherchen, Analysen und Studien.)

Suchen Sie aktuellere Informationen und Updates der Profile?

Seitenanfang        Impressum

Neue Profile 2015:

Gennadi Timtschenko, Arkadi und Boris Rotenberg und die Bank Russia-Gruppe verdanken ihren Aufstieg ihren engen Verbindungen zu Präsident Putin. Sie gelten als Putin`s Milliardäre und stehen auf der Sanktionsliste von USA und EU. Timtschenko stieg im Ölhandel auf, während Rotenberg und die Bank Russia-Gruppe in erster Linie durch die Plünderung von Gasprom sehr reich wurden.


Vermögen
Forbes 1997: 3,0 Mrd $
Forbes 1998: 1,1 Mrd $
Forbes 2004. 620 Mio $


Tschetschenien-Connection
Laut dem amerikanischen FORBES-Magazin soll Beresowski seinen Autohandel in enger Zusammenarbeit mit kriminellen tschetschenischen Gangs gegründet haben. Dafür sollen sie ihm in den unsicheren Anfangszeiten Schutz gewährt haben. 1994 eskalierte der Kampf um den Moskauer Autohandel in blutige Kämpfe zwischen den Tschetschenen und der Moskauer Solntsevo-Gang. Ergebnis: 10 Tote und Beresowski selber überlebte ein Attentat auf ihn.


Jewgeni Shaposhnikov
Shaposhnikov (8K)

- 1995-1997 Generaldir. Aeroflot
- Zahlreiche Gelder auf ausländische Konten veruntreut
- ab März 1997 Berater von Jelzin


Aleksander Krasenker
- eh. Generaldir. LOGOVAZ
- ab 1995 Vertriebschef Aeroflot
- 2004 zu 2 ½ Jahren Haft verurteilt, aber er kam in den Genuss einer Amnestie


Nikolai Gluschkow
- Mitgründer LOGOVAZ
- CFO Aeroflot
- 2001 verhaftet
-2004 zu 3 Jahren und 3 Monaten Haft verurteilt


Valdimir Kadannikow
kadannikov2 (8K)

- ab 1986 General Dir. Awtowas
Er schloß einen Pakt mit Beresowski zur Plünderung des Konzerns. Hohe Gewinn wurden aus Awtowas herausgezogen und zu Logovaz verschoben
- 1996/97 Vize-Premierminister

Vermögen:
Finans 2004: > 500 Mio $


Badri Patarkatsishvili
patarkascivili (14K)

- rechte Hand von Beresowski in zahlreichen komplexen Deals
- er saß im Vorstand von zahlreichen Firmen, in den Berezwosky Interesen hat (ORT, TV6, LogoVAZ and bis Juni 1999 Sibneft)
1997 enger Partner von Beresowski und Abramowitsch bei der Privatisierung des Sibneft Ölkonzerns. Anschliessend half er Abramowitsch beim Einstieg in den ALuminiumkonzern RUSAL.
- 2000/2001 floh er, wie sein Mentor Beresowski, vor russischen Ermittlungen (Awtowas-Betrug) nach Georgien.
- eigenes Imperium in Georgien, wo er mit Ex-Präsident Schewardnadse befreundet ist.
- Seinem Tode 2008 folgten jahrelange Prozesse um das Erbe.