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Der Crash von 1998

Nach den ersten chaotischen Anfangsjahren des russischen Kapitalismus, wagten sich Mitte der 90er Jahre auch zunehmend ausländische Investoren auf den russischen Markt und leiteten eine mehrjährige Boomphase ein. Ausländische Fonds witterten riesige Gewinnchancen und pumpten Milliarden $ nach Russland.

Die Börse boomte, russische Staatsanleihen boten sehr hohe Zinsen, ausländische Industriekonzerne gründeten Fabriken in Russland und Eurobonds finanzierten die Expansion von russischen Konzernen.

Die ausländischen Investments (Aktien und Anleihen) stiegen von 8,9 Mrd $ im Jahre 1996 auf 45,6 Mrd $ im folgenden Jahr. Ein fatale Entwicklung, wie sich bald zeigen sollte, denn ein Großteil der Gelder diente spekulativen Zwecken.

Die Staatsverschuldung gerät ausser Kontrolle

Alle russischen Banken nahmen hohe westliche Kredite auf und spekulierten wie wild mit russischen Staatsanleihen. Es entstand eine riesige Spekulationsblase in einem weitgehend ungeregelten Markt.

Der Staat befand sich trotz der Boomphase in chronischer Finanzierungsnot und deckte die Haushaltslöcher ab Mai 1993 durch kurzfristige Anleihen, die staatlich garantiert waren (GKO-Bonds). Gewinnchancen bis zu 200% schufen den Anreiz für die Banken, die sich um die Bonds rissen.

Verluste machten die Investoren nur, wenn der Rubel während der 3- oder 6-monatigen Laufzeit abgewertet wurde. Doch auch dagegen konnten sie sich absichern. Die Regierung bot sog. "$-forwarded contracts" an, die alle Risiken abdeckten. Die Banken stürzten sich auf diese Kontrakte, die sie gegen eine hohe Kommission verkaufen konnten.

Ende 1994 waren erst 3 Mrd $ GKO-Anleihen im Umlauf und 3 Jahre später schon 64,7 Mrd $. Viele Banken spekulierten nur noch mit diesen Anleihen und vernachlässigten die Kreditvergabe an Firmen.

Das ganze System war ein scheinbar todsicheres Geschäft für die Banken, solange der Rubel nicht abgewertet wurde. Die Zentralbank versicherte immer wieder, dass sie den Rubel nicht abwerten würde und die Banken lobbyierten mit aller Macht gegen eine Abwertung.

Die Krise bahnt sich an

Die GKO-Anleihen entwickelten sich immer stärker zu einem Pyramidensystem und schon 1997 mußten 91% der Erlöse aus den neuen GKO`s zur Begleichung der alten GKO`s aufgebracht werden. Die Staatsschulden explodierten immer weiter.

Im Oktober 1997 deuteten ein allgemeiner Aktiencrash und die beginnende Asienkrise schon auf das kommende Finanzgewitter hin. Doch eine dringend notwendige Abwertung des Rubel wurde sehr lange herausgezögert, nicht zuletzt durch die starke Lobby der Oligarchen, die auf dem Höhepunkt ihrer Macht standen.

Mit Beginn der Asienkrise zogen viele ausländischen Investoren ihre Gelder aus den GKO`s ab und die Zentralbank mußte Milliarden $ in die Stützung des Rubel pumpen. Der drastische Verfall des Ölpreises verschlimmerte die Situation, da Öl das wichtigste Exportgut Russlands war. Im April 1998 reichten die neuen GKO`s schon nicht mehr, um die alten GKO`s zu decken.

August 1998: die Blase zerplatzt

Der absehbare Zusammenbruch erfolgte schließlich im August 1998. Der Rubel kollabierte und mit ihm die meisten grossen Banken. Das ganze System der StÜbersicht über die 500 führenden russischen Unternehmer, gegliedert nach Branche und Gruppierungen (Stand: Februar 2011)

Download
 tsanleihen und die gigantische Spekulation brach zusammen.

Zur Rettung Russlands organisierte A. Tschubais einen 22,8 Mrd $ Kredit durch den IWF. Aber auch die Oligarchen konnten teilweise hohe Geldbeträge in Sicherheit bringen. Durch ein staatliches 3-Monats Moratorium mussten die russischen Banken keine ausländischen Kredite begleichen: Ein wahrhaft nobles Geschenk für die Oligarchen, die diese Zeit zum Transfer von Geldern ins sichere Ausland nutzten. Einige Bankiers übertrugen auch die liquiden Reste ihrer Hauptbanken auf kleinere Banken in ihrem Besitz.

Zu den spektakulärsten Zusammenbrüchen zählen die Banken der führenden Oligarchen Wladimir Winogradow (Inkombank), Vitaly Malkin (Rossisky Kredit) und Alexander Smolenski (SBS Agro). Sie verfügten zwar weiterhin über ein ansehnliches Vermögen, errangen aber nicht wieder ein solche exponierte Stellung in der Wirtschaft wie vor dem Crash.

Fünf der zehn größten russischen Banken waren Anfang 1999 faktisch pleite, doch um noch grössere Verwerfungen für die russische Wirtschaft zu verhindern, stufte der Staat zahlreiche eigentlich bankrotte Banken als systembildend ein. Sie wurden mit Milliardenbeträgen gestützt, mit anderen Banken fusioniert und überlebten die Krise.

Dazu zählen die Banken der Oligarchen Chodorkowski (Menatep), Potanin (Onexim), Fridman (Alfa) und Gussinksi (Most).

 

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Gennadi Timtschenko, Arkadi und Boris Rotenberg und die Bank Russia-Gruppe verdanken ihren Aufstieg ihren engen Verbindungen zu Präsident Putin. Sie gelten als Putin`s Milliardäre und stehen auf der Sanktionsliste von USA und EU. Timtschenko stieg im Ölhandel auf, während Rotenberg und die Bank Russia-Gruppe in erster Linie durch die Plünderung von Gasprom sehr reich wurden.

September 1998: Schulden gegenüber westlichen Gläubigern:

sm_berezovsky (4K)
Beresowski
1,02 Mrd $ (quasi bankrott)

sm_vinogradov (4K)
Winogradow
855 Mio $

sm_potanin (4K)
Potanin
603 Mio $

sm_khodork (3K)
Chodorkowski
420 Mio $

sm_gusinsky (4K)
Gussinski
128 Mio $

 

  Bank-Insolvenzen
(Einige Banken überlebten dennoch durch staatliche Stützung)

Inkombank

Onexim

Tokobank

Imperial

SBS Agro Bank

Rossijskij Kredit

Menatep

Most

Mosbiznesbank

Promstroibank